Die Welt schien trotz aller Probleme noch überschaubarer und viele junge Menschen wagten, ihre Ideen und Ideale, geprägt von den 70ern, mit einem Sprung in die Selbstständigkeit zu verwirklichen: In einem selbstgeschaffenen Umfeld möglichst selbstbestimmt zu leben und zu arbeiten, so auch Arnulf Schmittlein, Bernhard und Andreas Friedrich. Damals gab es nichts, an das die drei anknüpfen konnten: keine Väter, kein Schreiner/Lehrmeister, kein Erbe, keine Werkstatt, keine Maschinen und auch noch keine Erfahrung.

Und doch begannen sie ihre Ideen von schönen Möbeln Gestalt werden zu lassen, zunächst als GbR, im kleinen rheinhessischen Weindorf Köngernheim. Es gab aber Freunde, die gerne halfen, die alte Scheune zu einer Werkstatt umzubauen, über Jahre mit allen notwendigen teuren Maschinen auszustatten und das geräumige Wohnzimmer im alten Bauernhaus mit Blick auf die kleine Tränkgasse zum Ausstellungsraum umzufunktionieren. Aus dem Kürzel der Adresse "Tränkgasse 2" ergab sich in geselliger Runde schließlich der Firmenname t2: Die Tischlerei t2 Möbel GmbH wurde gegründet.

Raumnot: Im Laufe der Jahre gab es durch die umfangreichere Produktion immer weniger Platz für Mensch und Maschine. Erweiterungsmöglichkeiten vor Ort waren ausgeschöpft, rationelle Produktionsabläufe wurden zunehmend schwierig, die Schreiner standen sich gegenseitig „auf den Füßen“. Verschiedene Möglichkeiten vom Anmieten bis zum Neubau einer Produktionshalle wurden ausgelotet, aber über alldem stand die eine große Frage: wie finanzieren? Bei den Verhandlungen mit den Banken gab es wenig Unterstützung, eine Alternative musste her:

AMALBA: Nach langwierigen Überlegungen und vielen Hilfsangeboten bahnte sich ein guter Lösungsweg an. Fünfzehn Freunde und Kunden gründeten eine Kommanditgesellschaft mit dem Ziel, eine neue Produktionshalle zu errichten. Und so wie die Adresse "Tränkgasse 2" für die Tischlerei "t2" seinerzeit namengebend war, wurde auch die Grundstücksvermietungs-Kommanditgesellschaft nach der neuen Hausadresse Am Alten Bahnhof = AMALBA benannt. Bei alledem stand für die Gesellschafter nicht die Rentabilität ihrer Anlage im Vordergrund, sondern die Sicherung der Produktion und der Arbeitsplätze der Tischlerei.

Umzug in die neue Halle Hahnheim in 2000: Nach einer einjährigen turbulenten Planungs- und Bauphase konnten wir und Claire, die alte t2 Katzendame, im Mai 2000 in die neue Produktionshalle einziehen. Auch die Befürchtung, Claire nach 18 Jahren in der duklen Bauernhof-Schreinerei nicht mehr verpflanzen zu können, war unnötig: bei der allerletzten Umzugsfuhre sprang sie auf den Beifahrersitz und fand in der neuen lichtdurchfluteten Werkshalle ganz schnell ihre neue Heimat. Gäste in der neuen Halle: Die Gewinnerin des Peel Lena und die Kindergarten Kids beim Stelzenbau.

Die kleine Ausstellung bei der Köngernheimer Werkstatt in der Tränkgasse 2 war längst zu klein für die wachsende Nachfrage nach den Produkten aus unseren drei Bereichen individuell wohnen, aktiv sitzen und gesund schlafen. Nach umfassenden Renovierungsarbeiten konnten wir 1997 unsere externe Ausstellung in der Oppenheimer Straße in Nieder-Olm eröffnen.

Der kleine gut sortierte Laden wurde schnell zur Anlaufstelle für kompetente Beratung rund ums individuelle Einrichten und entspannte Sitzen. Schwerpunktthema von Fachfrau Iris Luther war der gesunde Schlaf. Neu dazu kamen erlesene (Wohn)Accessoires und Kleider aus Naturmaterialien, eine Auswahl an hochwertigen Wohn-, Büromöbeln, ein bis zwei t2 Küchen, ökologisch gefertigte Betten, Bettsysteme von Pro Natura, schadstoffgeprüfte Latex-Matratzen, Naturbettwaren von Prolana und edle Bio-Baumwoll-Bettwäsche von Cotonea.

Im Bereich ergonomische Sitzlösungen / aktives Sitzen bauten wir unser Köngernheimer Sitzmöbelsortiment der norwegischen Firma Stokke, seit 2007 Varier, weiter aus. Zu den liebevoll ausgewählten Wohnaccessoires und nützlichen Dingen aus Holz gesellte sich bereits unser beliebter Naturschmuck aus Tagua Nüssen made in Kolumbien und der Kieselsteinschmuck von Uta Otmar, beide gehören bis heute zu unseren Topsellern. Für Beratung und Verkauf, für die Pflege der Möbel und das Arbeiten mit ökologischen Farbsystemen war bis 2006 Iris Luther die Fachfrau.

2007 hieß es wieder: Renovieren und Umziehen - in einen größeren Laden in der Pariser Straße 115 im Zentrum der Kleinstadt Nieder-Olm, ins Haus der Musikschule.

Im Erdgeschoß können wir nun eine größere Auswahl an hochwertigen Wohnmöbeln, Büromöbeln, Küchen und vor allem Tische aus eigener Fertigung präsentieren. Umfangreicher geworden sind auch die Sortimente an ergonomischen Bettsystemen, schadstoffgeprüften Matratzen Naturbettwaren und Bettwäsche aus ökologisch gefertigter Baumwolle sowie aktiven Sitzlösungen der norwegischen Firma Varier (bis 2007 Stokke). Der Bereich "sinnvoll schenken" wird weiter ausgebaut, Wohnaccessoires, schöne und nützliche Dinge, Mode-Accessoires und Schmuck aus Naturmaterialien werden nun nach Fair Trade Kriterien ausgewählt.